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Testride Aprilia RSV 4R und BMW S 1000RR

Tatort des Geschehens ist die Rennstrecke in Brno, die Verdächtigen sind die Aprilia RSV 4R und die BMW S 1000RR. Aufgrund der besch... Wetterbedingungen fiel der Samstag völlig ins Wasser und die Testkandidaten standen den ganzen Tag mit vorgeheizten Reifen unter dem Vorzelt. Am Sonntagmorgen stimmten dann endlich die Testverhältnisse und ich widmete mich gleich mal der RSV 4R. Das Fahrwerk der Aprilia ist auch in der R-Version sehr straff abgestimmt und reicht für den gelegentlichen Ausflug auf die Rennstrecke völlig aus. Nach einigen Runden musste zwar das Federbein etwas nachjustiert werden was aber für ein Bike direkt aus dem Schaufenster in Ordnung geht. Die Gabel dämpft sehr sensibel und vermittelt ein sehr direktes Gefühl fürs Vorderrad. Für den permanenten Einsatz auf der Piste, und für geübte Hobbyfahrer müssten sowohl Gabel als auch Federbein überarbeitet werden. Das Handling der RSV 4R ist sehr easy und zielgenau, was mehr an eine 600er als an eine 1000er erinnert. Der Motor ist zwar etwas schwach auf der Brust, aber, oder gerade deswegen sehr harmonisch zu fahren. Auf den Prüfstand drückt die von mir gefahrene Aprilia gerade mal 156 PS am Hinterrad ab, "Serienstreuung"? 

Die BMW S 1000RR die ich fahren durfte ist von Vorne bis Hinten mit Elektronik vollgestopft, Race-ABS, Traktionskontrolle, Wheeliekontrolle und vier verschiedene Fahr-Modus stehen zur Verfügung. Den Race-Modus fand ich persönlich für am besten geeignet, da erstens die volle Leistung zur Verfügung steht und zweitens die Wheelieneigung sich in Grenzen hält und das abheben des Hinterrades verhindert wird. Auch das Fahrwerk der BMW musste eingestellt werden, da traf es sich sehr gut dass mir Pfeffer Sepp von der Firma Zupin über den Weg lief. Das Race-ABS ist einfach sensationell, einfach den Hebel bis Anschlag ziehen und die BMW verbeißt sich vorne und hinten gleichzeitig in die Bremsscheiben das es fast den Asphalt aufrollt. Trotz der enormen Leistung, und die ist wirklich "Geil" lässt sich die S1000RR recht einfach fahren. Die Traktionskontrolle arbeitet sehr unauffällig, man muss sich aber auch überwinden den Gasgriff etwas zügiger zu öffnen als man das gewohnt ist, um sie zum regeln zu bringen. Da beide Motorräder Leihgaben waren, wollte ich natürlich keine der beiden schrotten, wodurch sich auch die Rundenzeiten in Grenzen hielten.

Zum Abschluss möchte ich mich bei Bertl Gruber "Zweirad Gruber" in Rotenturm für die Aprilia RSV 4R und bei Berghöfer Helmut für seine BMW S1000RR bedanken.  

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© Nussi